Kardamom

Zwölf °

  • 01

    Ges(ch)ichtslos

    Kardamom

    Ges(ch)ichtlos (Zwölf ° 2017)

    Sehen und gesehen ist beides mit verschiedenem Gewicht
    Stehe hier und deute und ich weiß nicht, mich kratzt da nichts

    Desolate Träume, mehr politisch, aber hier ist kein Gesicht
    Desolate Träume, mehr politisch, aber hier ist kein Gesicht

    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht

    Beredte Gedanken für alle ohne irgendwelchem Sinn
    Tränen der Zeit und ich weiß nicht, man sieht da nichts

    Desolate Träume, mehr poetisch, aber hier ist nichts in Sicht
    Desolate Träume, mehr poetisch, aber hier ist nichts in Sicht

    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht

    Die toten Gesichter präsentieren ohne Anflug von Scham
    Begehren ist vor allem, nichts zu unterlaßen, alles zu tun

    Desolate Träume, mehr phonetich, aber noch ergibt sich nichts
    Desolate Träume, mehr phonetich, aber noch ergibt sich nichts

    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht

    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht

    Konstrukte für Verrückte, normalerweise ohne übersicht
    Sehen und gesehen ist beides, aber hier ist kein Gesicht

    Desolate Träume, mehr prosaisch, aber hier ist nichts in Sicht
    Desolate Träume, mehr prosaisch, aber hier ist nichts in Sicht

    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht, kein Gesicht
    Aber hier ist kein Gesicht

  • 02

    Endlose Stunden

    Kardamom

    Stehe da seit ewigen Zeiten.
    Glaube fast, ich warte hier!
    Irgendwer sagte, hier soll etwas abgehen,
    Glaub' ich nicht, nicht zu verstehen.

    Renn hinaus um abzuheben.
    Aber irgendwie ... naja
    Eigentlich wollte ich was sagen,
    Aber niemand ist da um das zu tun.

    Habe da gewartet, endlose Stunden! So weit, so gut!
    Habe da gewartet, endlose Stunden! So weit, so gut!
    Habe da gewartet, endlose Stunden! So weit, so gut!

    Warte hier auf jemand
    Aber du bist nicht hier
    Warte aus diesen Gründen
    Offen steht die Tür

    Freu' mich schon auf jemand
    Erwarte dich bald hier
    Denn nichts kann passieren
    Ich bin ja hier ...

    Hunderte Male hab' ich mir gesagt
    Ich bleib hier nicht mehr steh'n
    Doch dann kommst du endlich zurück
    Hab' dich erwartet, hab' ich ein Glück!

    Habe da gewartet, endlose Stunden! So weit, so gut!
    Habe da gewartet, endlose Stunden! So weit, so gut!
    Habe da gewartet, endlose Stunden! So weit, so gut!

  • 03

    Verstehen

    Kardamom

    Regen fließt durch dein Gesicht
    Du weißt nicht was paßiert
    Kopflos und ohne Kraft
    Das Chaos, das regiert

    Am Rande der Erträglichkeit
    Nicht richtig balanciert
    Im Banne der Verletzlichkeit
    Hast es nicht und nicht kapiert

    Ein Sonnenstrahl, der sich im Glase bricht
    Eine Flamme, die irgendwo zischend erlischt
    Die Antwort, die du am Weg mitnimmst
    und nicht verstehst
    Eine Türe, die nur zu einer anderen führt
    Eine Idee, die nicht von dir herrührt
    Eine Frage, die dich bedingt berührt
    und nicht verstehst

    Am Rande der Erträglichkeit
    Nicht richtig balanciert
    Im Banne der Verletzlichkeit
    Hast es nicht und nicht kapiert

    Ein Sonnenstrahl, der sich im Glase bricht
    Eine Flamme, die irgendwo zischend erlischt
    Die Antwort, die du am Weg mitnimmst
    und nicht verstehst
    Eine Türe, die nur zu einer anderen führt
    Eine Idee, die nicht von dir herrührt
    Eine Frage, die dich bedingt berührt
    und nicht verstehst

  • 04

    Verloren im Wind

    Kardamom

    Gestern, kommt vor dem Morgen
    Ist schon verloren
    Es ist sehr weit weg

    Träume, immense Bedeutung
    Gestern besprochen
    Sie sind sehr weit weg

    Illusionen und Träume in den Köpfen behalten
    Bleiben, wo sie sind
    Bilder und Worte, es sind nur Fragmente
    Verworfen im Wind
    Verloren im Wind

    Heute, hab’ viel gesehen
    Hab’ viel vergessen
    Es ist nicht weit weg

    Gedanken, spröde und träge
    Da gab es schon schöne
    Sie sind nicht weit weg

    Illusionen und Träume in den Köpfen behalten
    Bleiben, wo sie sind
    Bilder und Worte, es sind nur Fragmente
    Verworfen im Wind
    Verloren im Wind

    Bin in Illusionen gefangen
    Zu feige! Bin nicht weitergegangen
    Hab' mich gewehrt und hab' mich gewunden
    Vertrieben, verloren im Wind

    Morgen, scheint schon verloren
    Liegt im Verborgnem
    Es ist nicht weit weg

    Träume, heute gegeben
    Werde ich leben
    Sie sind nicht weit weg

    Illusionen und Träume in den Köpfen behalten
    Bleiben, wo sie sind
    Bilder und Worte, es sind nur Fragmente
    Verworfen im Wind
    Verloren im Wind

  • 05

    Ergebe mich nicht

    Kardamom

    Stell‘ dir vor du bist ein Schatten
    an der Wand. Unbewegbar! Starr!

    Sonne steht am Horizont,
    Wie neugeboren streckst du dich,
    Gehst gleiche Wege an einer Leine,
    Die immer kürzer wird

    Stell dir vor!
    Hat keinen Sinn.
    Stell dir vor!
    Hat keinen Sinn.

    Stell‘ dir vor du bist ein Haus
    Das in parallele Welten führt.

    Sonne steht am Horizont,
    Wie neugeboren streckst du dich,
    Gehst gleiche Wege an einer Leine,
    Die immer kürzer wird

    Stell dir vor!
    Hat keinen Sinn.
    Stell dir vor!
    Hat keinen Sinn.

    Im Tal der stillen Tränen
    Da gibt es kein Entrinnen. Nicht für mich!
    Verstohlen ans Tageslicht gezogen
    Vorbei, vorbei! Ich ergebe mich.
    Ich ergebe mich. Ich ergebe mich.
    Vorbei, vorbei! Ich ergebe mich.
    Ich ergebe mich doch nicht.

    Stell‘ dir vor du bist ein Plakat
    Im Regen, das da jeder ignoriert.

    Sonne steht am Horizont,
    Wie neugeboren streckst du dich,
    Gehst gleiche Wege an einer Leine,
    Die immer kürzer wird

    Stell dir vor!
    Hat keinen Sinn.
    Stell dir vor!
    Hat keinen Sinn.

    Im Tal der stillen Tränen
    Da gibt es kein Entrinnen. Nicht für mich!
    Verstohlen ans Tageslicht gezogen
    Vorbei, vorbei! Ich ergebe mich.
    Ich ergebe mich. Ich ergebe mich.
    Vorbei, vorbei! Ich ergebe mich.
    Ich ergebe mich. Ich ergebe mich.
    Vorbei, vorbei! Ich ergebe mich.
    Ich ergebe mich. Ich ergebe mich.
    Vorbei, vorbei! Ich ergebe mich.
    Ich ergebe mich doch nicht.

  • 06

    Erlebt!

    Kardamom

    Er lebt! Er lebt! ...

    Komm schenk’ uns ein
    Das bitter-süße Sein
    Tanzen wir die Freiheit
    Und laufen wir davon

    Es ist nicht alles, wie es scheint
    Es sieht ganz anders aus
    Tanzen wir die Freiheit
    Und laufen wir hinaus

    Er lebt! Er lebt! ...

  • 07

    Genug

    Kardamom

    Freier Fall, kurze Nacht
    Der Kopf ist leer, was hast du gemacht
    Agonie, Lichterpracht
    Es tut sich was. Für uns gedacht

    Genug ist nicht genug, ist nicht genug!
    Komm mein Vogel! Flieg!
    Genug ist nicht genug, ist nicht genug!
    Komm mein Vogel! Flieg!

    Stimulanz, sind entfacht
    Betreten die Hölle, sind breit gemacht
    Brennend heiß, schwüle Macht
    Gezerrt und gezogen mit warmer Pracht

    Genug ist nicht genug, ist nicht genug!
    Komm mein Vogel! Flieg!
    Genug ist nicht genug, ist nicht genug!
    Komm mein Vogel! Flieg!

    Leichtsinn macht das Leben schön
    Bleib‘ doch steh‘n
    Leichtsinn macht das Leben schön
    Bleib‘ doch steh‘n
    Bleib‘ doch steh‘n
    Bleib‘ doch steh‘n

    Ausgekühlt! Ist abgeflacht
    Im Landeanflug aufgeflogen, aufgewacht
    Freier Fall, kurze Nacht
    Der Kopf ist voll, was hat’s gebracht

    Genug ist nicht genug, ist nicht genug!
    Komm mein Vogel! Flieg!
    Genug ist nicht genug, ist nicht genug!
    Komm mein Vogel! Flieg!

    Bleib' doch steh'n ...

    Leichtsinn macht das Leben schön
    Bleib‘ doch steh‘n
    Leichtsinn macht das Leben schön
    Bleib‘ doch steh‘n
    Bleib‘ doch steh‘n
    Bleib‘ doch steh‘n

    Genug ist nicht genug, ist nicht genug!
    Komm mein Vogel! Flieg!
    Genug ist nicht genug, ist nicht genug!
    Komm mein Vogel! Flieg!

    Genug ist nicht
    Genug ist nicht
    Genug ist nicht
    Genug.

  • 08

    Kahle Wände

    Kardamom

    Nur ein dunkler Traum
    Ein dunkler, dunkler Traum
    Ein ganz, ganz dunkler Traum
    Einfach ein Traum ...

    Bin in deinem Raum
    Ohne Verstand
    Bin in deinem Raum
    Unerkannt
    Bin in deinem Raum
    Ohne Bestand
    Bin in deinem Raum
    Ich spüre ...

    Refrain
    Kahle Wände, dreh’ mich und höre sie
    Kahle Wände, es geht doch nur ums Wie
    Kahle Wände, the voice of space TV
    "Hello, hello, hello ...

    Du bist frei in einer verdrehten Welt
    Pack Illusion und geh' ins Feld
    Dehn dich aus und besetze sie
    Save your attitude, save your own anarchy"

    Nur ein dunkler Traum
    Ein dunkler, dunkler Traum
    Ein ganz, ganz dunkler Traum
    Einfach ein Traum ...

    Bin in deinem Raum
    Ohne Verstand
    Bin in deinem Raum
    Unerkannt
    Bin in deinem Raum
    Ohne Bestand
    Bin in deinem Raum
    Ich spüre ...

    Kahle Wände, dreh' mich und höre sie
    Kahle Wände, es geht doch nur ums Wie
    Kahle Wände, the voice of space TV
    "Hello, hello, hello!"

  • 09

    Gedankengeflüster

    Kardamom

    Bunte Steine
    So klitzeklein
    Stroboskope
    Beleuchten dein Sein

    Gedanken im Fieber, drehn immer wieder!

    Das Karusell
    Beginnt sich zu drehen
    Nicht zu schnell
    Um Figuren zu wählen

    Gedanken im Fieber, drehn immer wieder!

    Lichter des Geistes
    Werden Gewitter
    Erhöhte Frequenzen
    Ein Puzzle aus Splitter

    Dein Leben geschrieben an einer Wand
    Graffitigekritzel, bunt und markant
    Gedankengeflüster, rotierent, brisant!

    Brisant!

    Offene Blicke
    Ins Dunkel gerichtet
    Nur eine Bitte
    Verwehrt und vergittert

    Gedanken im Fieber, drehn immer wieder!
    Gedanken im Fieber, drehn immer wieder!

    Hast große Angst
    Die Nacht nicht zu schlafen
    Hast große Angst
    Den Tag zur Nacht zu machen

    Dein Leben geschrieben an einer Wand
    Graffitigekritzel, bunt und markant
    Gedankengeflüster, rotierent, brisant!

    Du bist dort
    Du bist dort
    Du bist dort

    Brisant!

    Du bist dort
    Du bist dort
    Du bist dort
    Du bist dort
    Du bist dort
    Du bist ... tot!

  • 10

    Das letzte Mal

    Kardamom

    Endlich wieder frei
    Endlich wieder frei
    Du tanzt als wär's das letzte Mal

    Gute Zeiten sind vorbei
    Gute Zeiten sind vorbei
    Du tanzt als wär's das letzte Mal

    Magic Clubs und Spiegelflächen
    Argumente, Kinkerlitzchen
    Brüllen, schreien, sich zerfleischen

    Du musst alleine weitergehen

    Zorn ist nicht Geduld
    Zorn ist nicht Geduld
    Du tanzt als wär's das letzte Mal

    Bedeutung aufgespult
    Bedeutung aufgespult
    Du tanzt als wär's das letzte Mal

    In der Fremde ausgeruht
    In der Fremde ausgeruht
    Du tanzt als wär's das letzte Mal

    Magic Clubs und Spiegelflächen
    Argumente, Kinkerlitzchen
    Brüllen, schreien, sich zerfleischen

    Du gehst an dir selbst vorbei
    Du hast kein Gesicht
    Du gehst an dir selbst vorbei
    Du erkennst dich nicht

    Endlich wieder frei
    Endlich wieder frei
    Du tanzt als wär's das letzte Mal

    Endlich wieder frei
    Endlich wieder frei
    Du tanzt als wär's das letzte Mal

    Magic Clubs und Spiegelflächen
    Argumente, Kinkerlitzchen
    Brüllen, schreien, sich zerfleischen

  • 11

    Ins Leere gerannt

    Kardamom

    Leben! Fließt langsam vor sich hin
    Nächte und Tage, sie kommen und sie geh'n
    Taumelnd und müde erklär ich mir den Sinn
    Leben! Fließt ganz langsam vor sich hin

    Vergebens! Die Erkenntnis läßt mich steh'n
    Antwort und Frage, gelöscht, nicht mehr zu seh'n
    Verblaßend und vage verwehrt sich mir der Sinn
    Vergebens! Die Erkenntnis ist dahin

    Bekenntnis gefressen, beseelt und versessen
    Ins Leere gerannt, den Sinn vergessend
    Erkenntnis besessen, arrogant und vermessen
    Ins Leere gerannt, den Sinn vergessend

    Gewesen! Es bleibt nichts mehr zu seh'n
    Ruhig! Gibt ein anderer zu versteh'n
    Gebeugt und verlaßen verbrenne ich den Sinn
    Gewesen! Es bleibt nichts mehr zu seh'n

    Bekenntnis gefressen, beseelt und versessen
    Ins Leere gerannt, den Sinn vergessend
    Erkenntnis besessen, arrogant und vermessen
    Ins Leere gerannt, den Sinn vergessend

    Bekenntnis gefressen, beseelt und versessen
    Ins Leere gerannt, den Sinn vergessend
    Erkenntnis besessen, arrogant und vermessen
    Ins Leere gerannt, den Sinn vergessend

  • 12

    Kreisen

    Kardamom

    Gestern traf ich einen Freund
    Er meint, es fühlt sich an wie Sand
    Der fließt durch eines Fremden Hand

    Klingt es nicht wie Ironie
    Dass er es, ich weiß nicht wie
    Nicht auf die Reihe kriegen will

    Rundherum in Ewigkeit, rundherum in Ewigkeit, im Kreise dreh'n ...
    Rundherum in Ewigkeit, rundherum in Ewigkeit, im Kreise dreh'n ...

    Der Kreis durchbricht in jedem Fall
    Letztlich bleibt nur eine Wahl
    Zurück in den alten Trott

    Und täglich treff' ich diesen Freund
    Er meint, es fühlt sich an wie Sand
    Der fließt durch eines Fremden Hand

    Glaubst Du das bringt was
    Warum im Kreis gehen
    Und nicht geradeaus

    Na, Na, Na, Na ...

    Rundherum in Ewigkeit, rundherum im Kreise dreh'n und keiner schreit!
    Rundherum in Ewigkeit, rundherum im Kreise dreh'n und keiner schreit!

    Der Kreis durchbricht in jedem Fall
    Letztlich bleibt nur eine Wahl
    Zurück in den alten Trott

    Und täglich treff' ich diesen Freund
    Er meint, es fühlt sich an wie Sand
    Der fließt durch eines Fremden Hand

    Glaubst Du das bringt was
    Warum im Kreis gehen
    Und nicht geradeaus

Besetzung:

Hans Feichtenschlager – Gitarre, Gesang
ND – Gitarre
»Fritz« Franz Langer – Schlagzeug

Musik: Hans Feichtenschlager, Kardamom
Texte: Hans Feichtenschlager

Aufnahme: Carver, Korneuburg
Mix: Carver, Kritzendorf
Mastering: Pure Sound Recordings

Grafisches Design: Dieter Dalinger
Fotos: Brigitte Buchberger, Dieter Dalinger